Und wer sich wundert, dass ich
hier arbeite und
hier studiere - es geht ganz gut, das beides gleichzeitig zu machen.
Wohngemeinschaft - was ein schreckliches Wort. Aber als Student hat man ja oft keine andere Wahl. So wohnt nun also auch der Beo in einer WG, in der zweiten sogar.
Dabei bin ich doch nun wirklich kein WG-tauglicher Mensch, ganz im Gegenteil. Ich bin ein fürchterlich unsozialer Wohner. Ich koche aus Prinzip nur dann, wenn sich niemand sonst in der Küche aufhält - und das ist nun wirklich unglaublich schwer in einer WG. Ich drehe schon leicht am Rad, wenn ich nicht zu jeder beliebigen Zeit in's Bad kann. Ich kann es nicht haben, wenn ich nach dem Aufstehen aus meinem Zimmer über den Flur zur Toilette schlurfe und der Rest der Bewohner leicht entsetzt aus der Küche starrt.
Das ganze wäre natürlich noch etwas leichter für mich zu ertragen, wenn ich irgendwie einen Hass oder einen Groll gegen meine Mitbewohner hätte. Das habe ich nun aber in dieser WG nicht. Ich mag die eigentlich alle ganz gerne, nur Küche und Bad möchte ich trotzdem nicht mit ihnen teilen. Das hat auch keine Sauberkeitsgründe, es ist immer alles sauber, da wir alle immer hinter uns aufräumen und putzen.
Ich habe einfach diesen Drang nach einem Zuhause, in dem ich machen kann, was ich will. Und sei es nackt durch den Flur springen und dabei zu singen.